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Mit neun Jahren ging sie ins Institut Le Rosey — in die Finishing School. Etliche Jahre später kehrt sie zurück nach Gstaad an die Promenade: Nazanine Sabbag, Vizedirektorin Sales im Maison Boghossian. «Es ist ein Dorf geblieben. Gott sei Dank. Eines mit Glamour und Klasse. Mit einer Klientel, die mehr denn je Wert auf höchste Qualität und Handarbeit legt.» Zwei Fahrstunden sind es nur an den Hauptsitz von Boghossian in Genf, wo das Traditionsunternehmen, das seit sechs Generationen im Besitz der gleichnamigen Familie ist, die ursprünglich aus Armenien stammt. Dort sind auch die zwei Werkstätten, wo der Schmuck mehrheitlich seit über 30 Jahren in komplexer Handarbeit hergestellt wird. Grosse Stücke bräuchten rasch einmal drei Monate, ein Jahr sogar, bis sie auf Mass fertiggestellt sind.

 

Nazanine gehört auch zur Familie, sie ist die Schwägerin des aktuellen Geschäftsführers Albert Boghossian und seit vielen Jahren im Juweliergeschäft engagiert. «Wir sind sehr gut gestartet in Gstaad. Wir haben zum einen viele Gäste aus den Chalets und Hotels. Zum anderen stammen viele auch aus Genf und Umgebung, die in den Bergen ihre Ferien verbringen.» Kundinnen und Kunden im Ferienmodus, die mag Nazanine besonders. Sie hätten viel mehr Zeit, würden sich hinsetzen, Varianten von Schmuckstücken anprobieren, vergleichen. Generell sei Gstaad ein perfekter Platz für schönen Schmuck, werden hier doch noch richtige Partys mit viel Eleganz und Stil gefeiert. Deshalb hat Boghossian auch keine Sorge, dass die Kundschaft ins Internet abwandert und Boutiquen wie jene in Gstaad schon bald der Vergangenheit angehörten. «Schmuckstücke sind taktile Erlebnisse. Und jedes hat seine eigene Geschichte. Oder es entsteht allererst aus einer Begebenheit, welche die Kunden uns und unserem Creative Director anvertrauen. Daraus wird dann ein ganz persönliches Oeuvre, das es so nur einmal auf der Welt gibt.» Vorerst entstehen erste Entwürfe, alle handgezeichnet, dann folgt eine lange und intensive Phase der Evolution, die von Albert Boghossian höchstpersönlich mitüberwacht wird. Bevor es schliesslich zur grossen Anprobe kommt, wenn die Kundin in die Boutique kommt und das Schmuckstück in Vollendung sieht. «Wir haben dafür ein eigentliches Ritual etabliert. Denn so besonders das Kunstwerk, so einzigartig muss der Moment sein, wenn man es das erste Mal um den Hals, am Ohr oder am Armgelenk trägt.» Und genau das ist es, was Boghossian so gut kann: den Moment zur Ewigkeit werden lassen. Kein Wunder, sind die meisten Kunden denn auch Stammkunden. (rw)

Boghossian, Promenade 44, 3780 Gstaad

boghossianjewels.com

 


ISSUE N° 9 – LIFESTYLE

JEDES STÜCK EIN UNIKAT